Nachdem ich mehrfach angekündigt habe, mich mit Benachrichtigungen zu beschäftigen, muss ich wohl langsam mal liefern. So einfach, wie ich mir das gedacht habe („Schick mal ne Mail, wenn die Platte voll ist“), ist das Ganze leider nicht: Mit CheckMK lassen sich mehrere Standorte verwalten – es muss daher auch eine Möglichkeit geben, die Empfänger von Nachrichten zu gruppieren (schließlich macht es keinen Sinn, den Techniker in München aus dem Bett zu klingeln, wenn in Hamburg eine Festplatte getauscht werden muss). Ebenso ist es durchaus möglich, dass ich ein heterogenes Netzwerk betreibe. Auch hier kann CheckMK dazu gebracht werden, zu unterscheiden, wer wann alarmiert wird (ein SQL Server-Admin muss vielleicht nicht unbedingt an einen HP UX-Server gelassen werden)…

Damit das funktioniert, kennt CheckMK Benutzer und Kontaktgruppen: Ein oder mehrere Benutzer werden einer oder mehreren Kontaktgruppen zugeordnet. Über diese Kontaktgruppen wird dann definiert, welche Fälle alarmiert werden sollen. So lässt sich beispielsweise eine Kontaktgruppe „DB-Admins“ einrichten, die nur alarmiert wird, wenn irgendwo in meinem Netzwerk eine Datenbank nicht funktioniert. Oder eine Kontaktgruppe „Linux-Admins“, die nur dann dran sind, wenn ein Linux-Server ein Problem hat.

Ich richte also erstmal einen neuen Benutzer ein – das geht über Setup –> Benutzer –> Benutzer hinzufügen

Der Benutzer braucht einen Benutzernamen, mit dem er sich anmeldet, einen vollständigen Namen und ein Passwort. Da wir Benachrichtigungen per Mail verschicken wollen, müssen wir ihm auch noch eine Email-Adresse mitgeben. Außerdem nehme ich den Benutzer in die Kontaktgruppe „Everything“ auf – das ist die Standardgruppe, in der alle Hosts enthalten sind, die ich mit CheckMK anlege (da ich alleine bin und nur eine Handvoll Hosts überwachen will, erspare ich mir das Anlegen mehrerer Kontaktgruppen – ich will immer informiert werden, wenn irgendwas klemmt). Der Benutzer braucht keine Administratorrechte – es genügt, ihn der Rolle „Normaler Monitoring-Benutzer“ hinzuzufügen.

Unter Setup –> Alarmierung kann dann die Alarmierung eingerichtet werden. Hier gibt es bereits eine Regel „mail“ – die benachrichtigt alle Kontakte per Mail, also genau das, was ich will:

Kleiner Hinweis am Rande: Unter „Alarmierungsmethode“ lassen sich diverse andere Benachrichtigungsmethoden einstellen – so wäre es beispielsweise möglich, eine SMS zu versenden oder Pushover zu nutzen (das könnte irgendwann mal nützlich sein).

In der Alarmierungsübersicht gibt es eine Schaltfläche „Analyse“:

Wenn man da drauf klickt, werden die letzten zehn Alarme angezeigt. Über die Schaltfläche mit dem runden Pfeil kann ein Alarm erneut zugestellt werden.

Damit sollte die Einrichtung von Benachrichtigungen erfolgt sein. Was ich nicht gemacht habe (und deshalb haut das in meiner Umgebung auch nicht hin), ist den Mailserver zu konfigurieren: Ich weiß, dass das eine Wissenschaft für sich ist; gerade mit dem Versand von Mails über Rechner mit wechselnden IP-Adressen (was ja standardmäßig der Fall bei privaten Internetanschlüssen ist) kann das sehr schnell ausarten – Spamhaus.org lässt grüßen. Ich belasse es daher mal bei dieser theoretischen Einführung. Vielleicht richte ich irgendwann nochmal Pushover ein…