Wie Systeme mit Linux-Agents versorgt werden, um CheckMK mit Daten zu versorgen, habe ich beschrieben. Es gibt allerdings auch Systeme, auf denen sich kein Agent installieren lässt, beispielsweise weil man CheckMK keinen für das Betriebssystem des Geräts bietet. Trotzdem kann man diese Geräte ins Monitoring aufnehmen – das Simple Network Management Protocol (kurz SNMP) macht’s möglich. So lassen sich beispielsweise diverse NAS-Systeme oder auch Netzwerk-Switches einbinden, vorausgesetzt sie sprechen SNMP.
Mein QNAP-NAS kann das, deshalb will ich versuchen, es zur Zusammenarbeit mit CheckMK zu überreden. Wichtig ist, dass auf dem zu überwachenden Gerät die SNMP-Community festgelegt wird – das ist so etwas wie ein Passwort, mit dem sich CheckMK anmeldet.
Qnap nennt das in der deutschen Übersetzung – gemeint ist die SNMP-Community. Hier kann man eintragen, was man will; ein gängiger Wert ist „public“, aber natürlich sind der Fantasie hier kaum Grenzen gesetzt. Das war’s mit der Konfiguration des NAS (auf Synology-Geräten funktioniert das ähnlich), weiter geht’s in CheckMK:
Hier wird wieder ein Name vergeben und die IP-Adresse eingetragen. Wichtig ist, dass jetzt der Haken nicht bei „CheckMK Agent“ gesetzt wird, sondern in der Zeile darunter bei „SNMP“. Außerdem müssen die SNMP-Zugangsdaten aktiviert und der Community-Name eingetragen werden. Das wird dann gespeichert und die Servicekonfiguration aufgerufen. Kleiner Hinweis am Rande: Die Sprache lässt sich im Userprofil anpassen…
Nach dem Speichern werden die Services entdeckt:
Mit „Alle reparieren“ werden die Dienste übernommen; danach werden die ausstehenden Änderungen aufgerufen:
Diese Änderungen werden dann auf den ausgewählten Instanzen aktiviert. Et voilà: Das war’s – das NAS ist nun ins Monitoring aufgenommen. Fehlt also „nur noch“ die konfiguration von Alarmen (ob per Mail oder irgendwie anders, sei mal dahin gestellt). Auch bietet CheckMK die Möglichkeit, seine Daten an Grafana zu liefern, um damit noch hübschere Dachboards zu erstellen. Es wird also nicht langweilig…