Nextcloud ist installiert und funktioniert. So weit so gut. Die Oberfläche ist recht einfach strukturiert: Ganz oben gibt es eine Menüleiste, darunter eine Begrüßung, den Status mit Wetterinformationen und darunter verschiedene Panels – momentan nur eines, in dem die zuletzt geänderten bzw. hinzugefügten Dateien angezeigt werden.

Interessant ist hier besonders das Icon ganz rechts (in meinem Fall das mit dem „N“): Klickt man darauf, öffnet sich ein Menü mit verschiedenen Einträgen – relevant für uns ist erstmal „Einstellungen“.

Dieser Menüpunkt ist in zwei Teile untergliedert: „Persönlich“ beinhaltet alles, was das aktuell angemeldete Benutzerkonto betrifft; „Verwaltung“ beinhaltet alles, was die Nextcloud-Installation betrifft – dieser Bereich ist sichtbar, weil ich momentan mit dem Administrator-Konto angemeldet bin. Und genau dieser Bereich interessiert uns, denn da gibt es noch ein paar Kleinigkeiten, die verbessert werden können:

Die Mängel im Einzelnen:

Unsicherer Seitenzugriff über HTTP: Ja, stimmt – wir rufen die Seite momentan noch über unser internes Netz auf, und HTTPS ist nicht konfiguriert.

Dein Webserver ist nicht richtig konfiguriert, um … aufzulösen: Stimmt auch – in einem der nächsten Teile werde ich die Nextcloud-Installation über das Internet zugreifbar machen. In dem Zusammenhang werde ich das dann beheben.

Du hast Deine E-Mail-Serverkonfiguration noch nicht festgelegt: Das werden wir gleich in den Grundeinstellungen beheben.

Für Deine Installation ist keine Standard-Telefonregion festgelegt: Das ist eine Kleinigkeit, die wir gleich beheben können.

Es wurde kein PHP Memory Cache konfiguriert: Auch das ist eine Kleinigkeit.

Auf den ersten Blick wirkt das ganz schön einschüchternd. Allerdings sind eine Sachen davon recht schnell zu beheben – also legen wir los.

Zuerst legen wir unter „Persönliche Informationen“ eine Email-Adresse fest, auf die wir zugriff haben. Dann geht’s ans Eingemachte.

Telefonregion und Cache:

In der Datei /var/www/nextloud/config/config.php werden grundlegende Einstellungen festgelegt. Hier wird folgende Zeile eingetragen:

'default_phone_region' => 'DE',

Da wir die Datei gerade geöffnet haben, fügen wir noch folgende Zeile hinzu:

  'memcache.local' => '\\OC\\Memcache\\APCu',

Wenn wir die Datei dann speichern und die Einstellungs-Seite im Browser aktualisieren, sind die Meldungen bezüglich der Telefonregion und des Memory-Caches verschwunden (den Screenshot, auf dem diese Meldungen nicht zu sehen sind, erspare ich uns).

E-Mail-Serverkonfiguration:

Hier können wir ein E-Mail-Konto eintragen, welches von Nextcloud verwendet wird, um Systemmeldungen zu verschicken.

Natürlich hat hier jeder seine eigene Konfiguration, daher werde ich nicht darauf eingehen, was wo eingetragen werden muss.

Wenn wir jetzt die Einstellungs-Seite erneut aktualisieren, sind bis auf die Webserver-Meldungen alle Fehler verschwunden.

Wie wir diese Meldungen beheben und die Seite über HTTPS zugreifbar machen, werde ich im nächsten Teil erläutern. Spoiler: Das passiert ausschließlich über opnSense…